Artikel vom: 08.05.2025
der vierte Weltmeistertitel für Martin Haarahiltunen
Der alles entscheidende Tag brach an und damit die Frage: wer wird der neue Weltmeister?
Lassen wir diesen letzten Renntag der Eisspeedwaysaison 2025 auch noch einmal Revue passieren.
Die Fahrervorstellung begann am 06.04.2025 um 13.30. Jeder Fahrer wurde vorgestellt, genau wie am Vortag.
Einer konnte jedoch nicht bei der Fahrervorstellung teilnehmen, war aber an diesem Tag für mich und ganz vielen anderen Fans auch, der „Kämpfer der Herzen“: Heikki Huusko, der am Vortag mit den Spikes Bekanntschaft machen musste, die sogar durch die Sohle seines rechten Stiefels durchgingen, musste am Fuß genäht werden. Deshalb konnte Heikki im Heat 13 am Samstag auch nicht starten.
Da ein Laufen unmöglich war, fuhr man Heikki im Fahrerlager im Rollstuhl hin und her und auch zu seiner Maschine, denn der Rennarzt hatte die Starterlaubnis erteilt. Pünktlich um 14 Uhr erfolgte der Start des ersten Wertungslaufes.
Nach dem Start des Heat 1 ging Jimmy Olsén in Führung und behielt diese, trotz der Aufholjagd und der der Schlussattacke von Jimmy Hörnell, bis ins Ziel. Drei Punkte gab es für Jimmy O. und 2 Punkte für Jimmy H. Martin Posch erhielt noch einen Punkt. Leon Kramer, der an diesem Tag für Franky Zorn an den Start ging, fiel wegen Maschinenprobleme aus.
Martin Haarahiltunen sicherte sich im Heat 2 seine ersten 3 Punkte. Jasper Iwema, der zunächst an dritter Position lag, kam noch an Max Niedermaier vorbei und holte 2 Punkte. Max bekam noch 1 Punkt und ohne Punkt blieb Filip Jäger.
Der Mitanwärter auf den Titel, Niclas Svensson, gewann den Start des Heat 3 und sah als Erster die Zielflagge. Drei Punkte gab es für ihn. Heikki Huusko fightete trotz seiner Fußverletzung mit Luca Bauer und holte 2 Punkte. Einen Punkt gab es noch für Luca und ohne Punkt blieb Niek Schaap.
Den „Jump oft he Year“ sah man von Lukáš Hutla, der an zweiter Position liegend, nach seinem Sturz in der Zielkurve im Heat 4, regelrecht über die Strohballen „hechtete“. Der Lauf wurde abgebrochen und ohne Lukáš neu gestartet. Max Koivula gewann den Start, übernahm die die Führung und holte mit großem Vorsprung 3 Punkte. Sebastian Reitsma erhielt 2 Punkte und Maximilian Niedermaier noch 1 Punkt.
Der Heat 5 wurde nach einem Sturz von Filip Jäger abgebrochen und gewertet. Die Punkteverteilung wie folgt: 3 Punkte für Lukáš Hutla, 2 Punkte für Jimmy Olsén, 1 Punkt für Luca Bauer und ohne Punkt blieb Filip.
Jubel im Heat 9 für Jasper Iwema, der auch an diesem Renntag seine Leistung abrufen konnte.
Max Koivula ging nach dem Start in Führung und gewann den Lauf. Heikki Huusko lag an zweiter und Jasper an dritter Position. Jasper konnte sich vorbei kämpfen und holte somit weitere 2 Punkte. Jimmy Olsén setzte noch einmal zu einer Schlussattacke auf Heikki an, kam jedoch nicht mehr vorbei. Heikki erhielt 1 Punkt und Jimmy blieb ohne Punkt.
Das war nicht Max Niedermaier sein Rennen, das konnte man in Heat 12 sehen. Niclas Svensson ging in der ersten Kurve an Lukáš Hutla vorbei und kam auch als Erster über die Ziellinie. Lukáš bekam noch 2 Punkte und Martin Posch 1 Punkt. Max Niedermaier blieb bei Start- und Ziel stehen und fuhr das Rennen nicht zuende.
Nach 3 Durchgängen hatten Niclas Svensson und Max Koivula jeweils 9 Punkte, Martin Haarahiltunen 8 Punkte auf ihrem Konto.
Probleme mit seiner Maschine hatte Niek Schaap im Heat 13. Kurz vor dem Start ging die Maschine aus und er bekam sie auch nicht mehr an. Die 2 Minuten liefen und der Reservefahrer Melwin Björklin, der als „Newcomer“ auf dem Eis sein erstes Rennen fuhr und an diesem Wochenende eine sensationelle Leistung zeigte, kam an das Startband. Jimmy Olsén ging nach dem Start in Führung und behielt diese bis ins Ziel. Melwin kämpfte sich von letzter Position an Max Niedermaier und Sebastian Reitsma vorbei, auf den 2. Platz. Die Punkteverteilung des Heat 13: Jimmy 3 Punkte, Melwin 2 Punkte, Sebastian 1 Punkt und 0 Punkte für Max.
Drei Schweden gegen einen Finnen hieß es im Heat 15. Max Koivula erwischte den besseren Start und ging vor Niclas Svensson in Führung. Dann wurde der Lauf, nach einem Sturz von Jimmy Hörnell in der Startkurve, abgebrochen und ohne Jimmy H. neu gestartet, da er als Abbruchverursacher disqualifiziert wurde. Den Re-Start gewann zunächst Max Koivula. Er kam in der Startkurve jedoch ins „Straucheln“, konnte sich aber auf der Maschine halten. Niclas und Filip Jäger nutzen die Chance und gingen vorbei. Max startete die Aufholjagd, kam noch an Filip vorbei und holte 2 Punkte. 3 Punkte gab es für Niclas und 1 Punkt für Filip.
Heikki Huusko versuchte im Heat 17 an Filip Jäger vorbei zu kommen, kam in eine Rille und stürzte in der Zielkurve. Der Lauf wurde abgebrochen und Heikki disqualifiziert. Sebastian Reitsma nahm Heikki auf seiner Maschine mit bis zum Fahrerlagertor. Das Publikum feierte Heikki, der trotz seiner Verletzung alles gab. Der Re-Start erfolgte und es gab zunächst einen Fehlstart. Alle drei Fahrer wurden aber zum erneuten Start wieder zugelassen.
Filip ging zunächst in Führung, stürzte durch einen „Dreher“ in der Startkurve und wurde disqualifiziert. Da waren es nur noch 2 Fahrer die nun am Startband standen. Martin Posch ging in der Startkurve an Sebastian Reitsma vorbei und holte 3 Punkte, 2 Punkte gab es für Sebastian.
Wieder war es das Hinterrad, was Max Niedermaier im Heat 18, als er an zweiter Position liegend, Eingangs der Startkurve wegging und er dadurch stürzte. Er wurde disqualifiziert und der Re-Start erfolgte ohne ihn. Max Koivula ging nach dem Re-Start in Führung vor Luca Bauer, der außen versuchte dran zu bleiben. Aber auch die Schlussattacke von Luca kurz vor dem Ziel reichte nicht aus. Max behielt die Nase vorn und holte 3 Punkte vor Luca, für ihn gab es noch 2 Punkte und Leon Kramer mit 1 Punkt.
Der letzte Wertungslauf, der Heat 20 wurde nach einem Sturz kurz vor dem Ziel von Niclas Svensson, der in Führung lag und bis dahin alle seine Läufe gewonnen hatte, wie folgt gewertet: 3 Punkte Martin Haarahiltunen, 2 Punkte Jimmy Olsén und 1 Punkt Maximilian Niedermaier. Martin nahm Niclas auf seiner Maschine mit zurück ins Fahrerlager.
Das große Rechnen begann und die Finalteilnehmer standen nun fest: Martin Haarahiltunen und Max Koivula (jeweils 14 Punkte), Niclas Svensson (12 Punkte) und: was für eine tolle Leistung ! Jasper Iwema (11 Punkte).
Niclas Svensson gewann den Start des Finallaufes und führte das Feld an. Max Koivula an zweiter Position liegend stürzte in der noch vorletzten Runde in der Zielkurve. Martin Haarahiltunen lag an dritter Position. Der Lauf wurde abgebrochen, jedoch nicht neu gestartet. Wir waren, ehrlich gesagt, zuerst etwas verwirrt als der Jubel ausbrach und Martin und Niclas Wheelies zum Abschluss zeigten und sich feiern ließen, da wir mit einem Re-Start gerechnet hatten. Es ging schließlich nicht nur um den Tagessieg, sondern um den Weltmeistertitel.
Den GP 4 gewann Niclas Svensson vor Martin Haarahiltunen und Jasper Iwema, der ein super Rennen fuhr. Der alte und neue Weltmeister heißt: Martin Haarahiltunen, der den 4 Titel in Folge holte.
Niclas Svensson erhielt die Silbermedaille und Max Koivula Bronze.
Eine super Rennwochende ist zu Ende und zum Glück gingen alle Stürze glimpflich aus.
Mir ist schon etwas wehmütig zumute … nun ist die Saison wieder zu Ende und es heißt: ein Jahr warten.
Und während die Speedway,- Langbahn- und Grasbahnsaison schon im vollem Gange ist, wird bei unseren Eisgladiatoren in der Werkstatt bereits geschraubt, getüftelt, am Setup gearbeitet und auch neue Reifen „bespikt“. Und dann … spätestens im Herbst ist es wieder soweit: da sind wir wieder alle „heiß aufs Eis“!
Text und Fotos: Anke Claassen
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