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Artikel vom: 06.03.2023

Max Niedermaier mit Vollgas auf der Aussenbahn zum Titel

Was für ein Motorsport Highlight in der Hauptstadt am vergangenen Samstag!

Sehr viele Zuschauer waren ins Wilmersdorfer Horst-Dohm-Stadion gekommen, um die Eiscowboys live zu erleben - und sie wurden nicht enttäuscht! Obwohl es kein Eisspeedway GP war, tat das der Veranstaltung keinen Abbruch.

Im Gegenteil: die Wertungsläufe und die gesamte Veransraltung standen einer FIM- Veranstaltung in nichts nach und waren an Spannung, Aktion und Dramatik nicht zu überbieten. Da viele Fahrer sich auf einem gleichen Level befinden, gab es packende Kämpfe Rad an Rad. Das Eis zum Vortag etwas weicher und dadurch besser. Ich selbst bin immer noch ganz geflasht von diesem Rennen. Gestartet wurde der erste Heat pünktlich um 17 Uhr.

Für den verletzungsbedingt fehlenden "Eishans" Hans Weber kam Andrej Divis ins Feld, der den Start gewann. Franz Mayerbüchler nahm die Verfolgungsjagd auf. Kurz vor Ziel gab es ein regelrechtes Foto-Finish, beide gingen fast zeitgleich über die Ziellinie, doch Andrej hatte doch noch die Nase vorn. 3 Punkte für Andrej 2 Punkte für Franz, 1 Punkt für Maximilian Niedermaier - Cousin von Max Niedermaier. Philip Lageder schied leider aus, somit 0 Punkte.

Der amtierende Europameister Franky Zorn gewann den Start im Heat 2, konnte sich jedoch nicht absetzen. Lukas zog zuerst vorbei, doch Franky konnte sich wieder an ihm virbeikämpfen. Franky blieb in Führung und ging als Erster über die Ziellinie. Ein schneller Lauf mit einer Zeit von 64,73 Sekunden. Der Vizemeister der Deutschen Meisterschaft und Fahrer der Eisspeedwayunion Berlin Max Niedermaier gewann den Start des Heat 3 und baute seinenVorsprung aus.

Sebastian Reitsma konnte sich in der vorletzten Runde von Platz 4 auf 2 kämpfen. Die Punkte aus Heat 3: Max 3 Punkte, Sebastian 2 Punkte, Topi Mustonen, der für Luca Bauer an den Start ging, erhielt 1 Punkt und Niek Schaap 0 Punkte.

Nun kam im Heat 4 der frisch gebackene Deutsche Meister Markus Jell an den Start. Harald Simon gewann zuerst den Start, Aufsteiger von Artturi Ervasti auf der Geraden, der in dem Lauf an letzter Stelle blieb. Jan Klatovsky zog in der zweiten Runde in der Startkurve an Harry vorbei, Markus zwischen den beiden. Was für ein Lauf! Alle 3 Fahrer gingen eng beieinander in die letzte Runde, Markus Jell noch auf Platz 2. In der Startkurve kam Markus dann an Harry, der ganz innen fuhr, vorbei und ging in Führung und sah als Erster die Zielflagge. Was für ein Lauf! Mega Fight und fair gefahren. Mit einer der besten Läufe die ich in 40 Jahren Eisspeedway gesehen habe! 3 Punkte für Markus, 2 Punkte für Jan, 1 Punkt für Harry, 0 Punkte für Atturi.

Nun hieß es ersteinmal aufatmen; Bahndienstpause. Philip Lageder starte die Aufholjagd im Heat 7 und konnte Atturi Ervasti noch einen Punkt abknöpfen. Franky Zorn 3 Punkte, Niek Schaap 2 Punkte, Philip 1 Punkt, 0 Punkte Finn Loheider, der sich an diesen beiden Renntagen hervorragend als Debütant auf dem Eis schlug. Mit Spannung erwartet der Heat 8: die ersten drei der Deutschen Meisterschaft gingen an den Start. Markus Jell übernahm nach dem Start die Führung, Max Niedermaier suchte die Lücke, kam an ihm vorbei und versuchte sich abzusetzen. Mit viel Schwung mitnehmend von der Geraden, fuhr er ganz aussen an den Strohballen entlang, konnte die Führung halten und gewann den Lauf. 3 Punkte gab es für Max, 2 Punkte für Markus, 1 Punkt für Benedikt Monn, 0 Punkte für Franz Meyerbüchler.

Im Heat 14 liefen die 2 Minuten für den Start für Jan Klatovsky, der Probleme mit der Maschine hatte. Er schaffte es rechtzeitig und hatte einen guten Start. Benedikt Monn nahm die Verfolgungsjagd auf, holte ihn jedoch nicht mehr ein.3 Punkte für Jan, 2 Punkte für Benedikt Monn, der für den verletzungsbedingt fehlenden Stefan Pletschacher an dem Tag zum Einsatz kam. Niek Schaap erhielt 1 Punkt und Maximilian Niedermaier, 0 Punkte.

Re-Start des Heat 16, da Sebastian Reitsma zuerst einen Aufsteiger hatte, in der Startkurve wegrutschte, stürzte und disqualifiziert wurde. Franz Meyerbüchler übernahm die Führung und gewann diesen Lauf vor Atturi Ervasti und Finn Loheider, der an diesem Tag für Michael Knapp ins Feld gerutscht war. Im Last Chance Heat standen: Franky Zorn, Harald Simon, Lukas Hutla und Jan Klatovsky. Franky meldete sich von diesem Lauf gesundheitsbedingt ab.
Den Lauf gewann Jan vor seinem Landsmann Lukas. Pech für Harry, der an dritter Stelle liegend in der Startkurve aufgrund eines "Platten" stürzte.

Nun hieß es Finale!! Kurz zur Information: die Punkte aus den vorherigen Läufen zählen nicht, es zählt nur dieser Lauf. Noch einmal tief Muft holen und dann kamen sie ans Startband, unsere Finalisten: Max Niedermaier mit Helmfarbe rot, Markus Jell mit blau, Lukas Hutla weiss und Jan Klatovsky gelb. Sehr guter Start von Max der sich absetzte und mit mega viel Speed auf der Bahn ganz aussen an den Strohballen regelrecht "entlangzischte" und die Führung bis ins Ziel behielt. Unter Jubel der vielen Fans, die ein sensationelles Eisspeedwayrennen sahen, ging er über die Ziellinie. Sieger des Ice Speedway for Europe 2023 wurde Max Niedermaier, Zweiter Markus Jell und Dritter Jan Klatovsky.

Gekrönt wurde dieser Tag durch das richtig tolle über 5 Minuten andauernde Feuerwerk. Ein tolles Rennen, kaum Stürze, die zum Glück alle gut ausgingen ... und was für Wahnsinns-Läufe! Eine Veranstaltung die in die Eisspeedway Geschichte eingeht, da bin ich mir sicher! Nun heisst es Sachen packen, denn es geht für unsere Eiscowboys noch einmal los nach Inzell.

Am Freitag den 17.03. findet das Abschiedsrennen von Günther Bauer statt, bei dem viele bekannte Fahrer aus seiner aktiven Zeit teilnehmen werden. Und am Samstag und Sonntag gibt es dann das Finale des Eisspeedway GP zu sehen.

Text und Fotos: Anke Claassen