Eisspeedway GP Inzell Tag 2

Artikel vom: 28.03.2023

Weiter ging es mit den nächsten 20 Wertungsläufen am 19.03.2023 in der Max-Aicher-Arena. Luca Bauer konnte an seine Leistung am Vortag anknüpfen, gewann den Start, setzte sich ab und holte 3 Punkte im 1. Heat, 2 Punkte gingen an Benedict Monn und 1 Punkt an Andrej Divis, ohne Punkt blieb Franz Mayerbüchler. Der amtierende Weltmeister Martin Haarahiltunen gewann den Start im Heat 2 und setzte sich ab; das Feld weit auseinander gezogen. Martin holte 3 Punkte vor Markus Jell (2 Punkte), Lukas Hutla (1 Punkt) und Joe Saetre (0 Punkte). Die Geschwindigkeit dieses Laufes: 97,2 km/h. Im Heat 3 kamen die Fans voll auf ihre Kosten. Starker aber fairer Fight zwischen Stefan Svensson und Harald Simon. Stefan ging in Führung, doch Harry blieb dran, kam innen vorbei und holte sich seine 3 Punkte, vor Stefan und Jimmy Olsen. Ohne Punkt blieb Sebastian Reitsma.

Franky Zorn  hatte im Heat 4 einen guten Start und ging in Führung. Niclas Svensson suchte die Lücke und kam vorbei. In der nächsten Runde hatte Franky dann wieder die Nase vorn und verteidigte seine Position bis ins Ziel. 3 Punkte gab es für Franky, 2 Punkte für Niclas, Mats Järf erhielt noch 1 Punkt und ohne Punkt blieb Max Koivula. Im Heat 7 ging es zur Sache: Drei Schweden gingen an den Start. Niclas Svensson ging zunächst in Führung , doch Martin Haarahiltunen zog vorbei und gewann auch diesen Lauf. Stefan Svensson wurde Dritter. Keine Chance vorne mitzumischen für Andrej Divis, für ihn hieß es 0 Punkte. Pech für Jimmy Olsen, der im Heat 11 in der Zielkurve in der vorletzten Runde noch stürzte und disqualifiziert wurde. Markus Jell lag vorne und sah als Erster die Zielflagge vor Mats Järf und Andrej Divis. Der Lauf wurde gewertet und nicht wiederholt. Dann der Entscheidungslauf, der Heat 13, das Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten: Martin Haarahiltunen schrieb bisher 9 Punkte und Luca Bauer 8 Punkte. Martin ging in Führung und baute diese aus. Luca Bauer versuchte dran zu bleiben, kam aber an den schnellen Schweden nicht mehr heran und hatte keine Möglichkeit ihn anzugreifen. 3 Punkte gingen an Martin, 2 Punkte an Luca, 1 Punkt an Mats Järf und 0 Punkte für Sebastian Reitsma. Stefan Svensson wurde im Heat 17 als Abbruchverursacher, nach einem Fight mit Mats Järf, der innen vorbei wollte, nach einem Sturz in der Zielkurve disqualifiziert. Den Re-Start gewann Mats. Benedict Monn kämpfte, griff den auf Platz 2 liegenden Jo Saetre an, kam aber nicht an ihm vorbei. 3 Punkte für Mats Järf, 2 Punkte für Jo und Bene erhielt noch 1 Punkt. Der entscheidene Lauf stand an – es ging um den Einzug ins Finale ! Schreckenssekunden im Heat 20 des Tages. Markus Jell stürzte Ausgangs der Startkurve, wurde disqualifiziert und der Re-Start erfolgte ohne ihn. Luca Bauer und Niclas Svensson fighten um Platz 1. Harald Simon nutzte die Lücke der beiden, ging innen durch und sicherte sich 2 Punkte vor Luca, der 1 Punkt erhielt. Sieger des Heat 20 war Niclas. Somit standen die Finalisten fest:

Niclas Svensson – Helmfarbe rot, Martin Haarahiltunen- blau, Franky Zorn – weiß  und „Harry“ Harald Simon – gelb.

Martin gewann, nach Maximum an diesen Tag, auch das Finale vor Franky, Harry und Niclas. Der alte und neue Weltmeister heisst: Martin Haarahiltunen.

Ein tolles Rennwochenende ging zuende und ich trat die 1.025 km lange Heimreise mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Glücklich über faire und spannende Fights und glimpflich ausgehende Stürze und sehr traurig, das wir zwei Fahrer, die Großes für den Eisspeedwaysport geleistet haben, nun nicht mehr auf dem Eis sehen werden. Der 64 Jährige Schwede Stefan Svensson verkündete in der Max-Aicher-Arena nach 40 Jahren Eisspeedwaysport seinen Rücktritt vom internationalem Renngeschehen. Ob er als Reserve für das ein- oder andere Ligarennen in Schweden noch an den Start geht, hielt er offen. Nicht offiziell im Stadion verkündet, aber es heißt, für ihn wird es auch das letzte Rennen gewesen sein, für unseren „Harry“ Harald Simon. Wir sagen beide Fahrern ein dickes Danke für so viele spannende Rennen auf dem Eis ! Und wir wünschen Ihnen auf diesem Wege für die Zukunft alles erdenklich Gute. Wir werden Euch vermissen !!

Text und Fotos: Anke Claassen