Ice Speedway of Nations am 29. Februar & 1. März in Berlin

Artikel vom: 20.02.2020

Russland klarer Favorit – Team Deutschland will aufs Podest

Auch in diesem Jahr gehen sieben Mannschaften ins Rennen um die Krone der Team-Weltmeisterschaft. In Anlehnung an andere Motorradsport-Disziplinen wird diese seit dem letzten Winter „Ice Speedway of Nations“ genannt. Mit bisher 37 gewonnenen von 41 vergebenen Team-WM-Titeln durch Mannschaften aus Russland bzw. vormals der Sowjetunion ist die „Sbornaja“ natürlich auch am 29. Februar und 1. März in Berlin-Wilmersdorf der klare Favorit.

Die sieben mitwirkenden Nationen sind neben Gastgeber Deutschland Finnland, Kasachstan, Österreich, Russland, Schweden und Tschechien. Sie gehen mit je zwei Fahrern plus Ersatz- bzw. Joker-Fahrer in die insgesamt 42 Heats. Dabei treten die Nationen jede gegen jede gegeneinander und dabei wiederum jeweils zwei gegen zwei an. 21 Heats stehen am Samstag, dem 29. Februar, auf dem Programm und die Läufe 22 bis 42 tags darauf. Danach ist allerdings noch nicht Schluss, denn die Medaillen werden im sogenannten kleinen Finale sowie im alles entscheidenden Superfinale der bis dahin punktbesten Nationen vergeben.

Für die Multi-Weltmeister gehen gemäß des Ergebnisses der bereits im Januar zu Ende gegangenen russischen Meisterschaft die ersten drei, im konkreten Fall Dmitry Khomitsevich, Igor Kononov und der amtierende Einzelweltmeister Daniil Ivanov, an den Start. Diese belegen nach den ersten drei Rennwochenenden der Einzel-WM in der aktuellen Tabelle die Plätze eins (Ivanov), zwei (Khomitsevich) und vier (Kononov), sodass der Team-Titel 2020 nur über sie gehen dürfte.

Berechtigte Hoffnungen auf die Podestplätze, vielleicht auch mehr, dürfen sich die Mannschaften aus Schweden und Österreich machen, haben sie doch vier bzw. drei Fahrer im permanenten Einzel-WM-Feld. Das Aussortieren hat bei den Schweden die Mannschaftsaufstellung Martin Haarahiltunen, Stefan und Niclas Svensson ergeben, die aktuell auf den Tabellenplätzen acht, neun und elf liegen.

Bei den Österreichern wurden logischerweise alle drei WM-Fahrer nominiert. Von denen dürften wieder die aktuell gut platzierten Harald Simon (Rang sechs) und Franky Zorn (Rang zehn) den Löwenanteil der Arbeit verrichten und Charly Ebner nur punktuell zum Zug kommen.

Das deutsche Trio bilden der einzige deutsche Permanentstarter in der Einzel-Weltmeisterschaft, Johann Weber, und die beiden deutschen Meister der letzten drei Jahre, Max Niedermaier (2017 und 2018) und Markus Jell (2019). Laut Teamchef Bernd Sagert besteht der eigene Anspruch darin, trotz allem Wenn und Aber wieder aufs Podest zu fahren. Zuletzt gelang dies 2017 beim damaligen Heimrennen in Inzell, als man sich über den dritten Rang freuen durfte.

Bevor es um die Team-WM geht, wird auch diesmal im Berlin-Wilmersdorfer Horst-Dohm-Eisstadion bereits am Donnerstag, dem 27. Februar, die Deutsche Meisterschaft ausgefahren. Am Freitag können die Fans das Training der „Ice Speedway Gladiators“ live verfolgen.

Text/Fotos: Thorsten Horn