Artikel vom: 14.01.2020
Comeback der Eisspeedway-Team-WM in Berlin am 29. Februar und 1. März
Rückblende ins Jahr 2015. Nach dreijähriger WM-Pause in Berlin und der Übernahme der Kultveranstaltung durch die 2014 eigens gegründete Eisspeedwayunion Berlin wehte im Horst-Dohm-Eisstadion im Berliner Bezirk Wilmersdorf wieder Weltmeisterschaftsluft. Die Team-WM endete damals am 1. März mit dem Sieg der russischen Mannschaft. Danach folgten in der deutschen Hauptstadt vier Rennen zur Eisspeedway-Einzel-Weltmeisterschaft, und in diesem Jahr wird auf den Tag genau fünf Jahre nach dem WM-Comeback wieder der Mannschaftsweltmeister gekürt.
„FIM Ice Speedway Gladiators of Nations“ wird die 1979 erstmals ausgetragene Mannschafts-WM heutzutage genannt und von Beginn an von sowjetischen bzw. russischen Fahrern dominiert. 37 der bisher 41 WM-Titel errangen Fahrer aus dem Land von Väterchen Frost, seit 2003 sind diese sogar ungeschlagen. Neben den Schweden, die immerhin drei Mal Weltmeister wurden, befindet sich lediglich noch Deutschland in diesem erlauchten Kreis. 1983 wurden Max Niedermeier, Helmut Weber und Gunter Brandt Mannschaftsweltmeister, wobei das Eis in Berlin das gute Pflaster für das Trio war.
Den letzten größeren Erfolg gelang einem deutschen Team 2017, als der im letzten Jahr zurückgetretene Günther Bauer mit den Söhnen von Max Niedermeier und Helmut Weber, Max Niedermeier jun. und Johann „Hans“ Weber, in Inzell die Bronzemedaille errangen.
Wie sich die Mannschaftsaufstellung in diesem Jahr darstellen wird, ist derzeit noch nicht klar. Dazu erklärt der 2. Vorsitzende der wiederum gastgebenden Eisspeedwayunion Berlin, Bernd Sagert, allerdings in seiner Funktion als Teamchef des deutschen Trios beim nunmehr 47. Eisspeedway Berlin: „Die abgesagte Quali-Runde am letzten Wochenende im finnischen Kauhajoki und vor allem die sich daran anschließende Zusammensetzung des Grand-Prix-Feldes hat die Saison für unsere Fahrer ziemlich zerstört. Dennoch steht in meinem Kopf derzeit schon das Mannschaftsgerippe.“
Deutlichere Worte zur Nicht-Nominierung weiterer Fahrer neben Hans Weber für die Anfang Februar beginnende Eisspeedway-Grand-Prix-Serie fand der 1. Vorsitzende der Eisspeedwayunion Berlin, Olaf Ehrke. Er sagte: „Die Nichtnominierungen weiterer deutscher Fahrer seitens der FIM ist bedenklich und kaum nachvollziehbar. Dadurch ist zwischen dem Weltverband und uns als Veranstalter viel Porzellan zerschlagen worden. Aber alles Schlechte hat auch was Gutes. Durch diese Situation kam es zu einem noch engeren Schulterschluss des Veranstalters in Inzell und uns. Wir haben aber einen Plan B, und der beinhaltet statt Rennen nun zusätzliche Trainingslager. Ich denke, unsere Jungs sind dadurch umso motivierter.“
Einfacher haben es da die Russen, deren Team bereits steht. Gemäß der Anfang Januar zu Ende gegangenen russischen Meisterschaft werden die Top 3, also Dmitry Khomitsevich, Igor Kononov und der amtierende Einzelweltmeister Daniil Ivanov, abwechselnd paarweise ans Startband rollen.
Auch in diesem Jahr erstreckt sich das Eisspeedway-Festival der Extraklasse über vier Tage. Los geht es am Donnerstag, dem 27. Februar, mit der DM mit den besten deutschen sowie internationalen Fahrern. Letztere werden allerdings nicht für die DM gewertet. Am Freitag, dem 28. Februar, gibt es wieder das ebenfalls öffentliche Training der WM-Piloten bzw. -Teams. Am Samstag, dem 29. Februar, stehen dann die ersten 21 Heats zur Team-WM auf dem Programm, und tags darauf, Sonntag dem 1. März, folgen weitere 21 aufregende Läufe sowie an deren Ende das Superfinale der beiden punktbesten Mannschaften um die WM-Krone 2020.
online Kartenbestellung bis 08.2.2020 | Tageskarten | Kombikarten | ||||
Haupttribüne Kurve 1 & 2 |
Gegengerade Oberring |
Haupttribüne Kurve 1 & 2 |
Gegengerade Oberring |
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Donnerstag | DM | 27.02. | 17,00 € | 17,00 € | nur Tageskarten | |
Freitag | Training | 28.02. | 10,00 € | 10,00 € | ||
Sonnabend | ISoN 1 | 29.02. | 40,00 € | 30,00 € | 75,00 € | 56,00 € |
Sonntag | ISoN 2 | 01.03. | 40,00 € | 30,00 € | ||
Kinder | 9,00 € | 9,00 € | 15,00 € | 15,00 € | ||
Berlin Ticket** ** Alle 4 Tage Eintritt, sowie freie Platzwahl. |
90,00 € |
Text/Fotos: Thorsten Horn