Artikel vom: 18.09.2018
Eisspeedway-DM und -Team-Weltmeisterschaft vom 29. Februar bis 1. März
Am vergangenen Wochenende begann die wieder fünfteilige Eisspeedway-Einzel-WM-Saison im kasachischen Almaty. Wenngleich die nun schon 47. Ausgabe des Eisspeedway Berlin, die in diesem Jahr vom 29. Februar bis zum 1. März im Horst-Dohm-Eisstadion in Berlin-Wilmersdorf über die Bühne gehen wird, diesmal nicht Grand-Prix-Serie zählt, werden die deutschen und weiter gereisten Fans wieder Eisspeedway vom Feinsten mit den Top-Stars der Szene zu sehen bekommen. Die Mannschaftsweltmeisterschaft mit den führenden Eisspeedway-Nationen steht diesmal auf dem Programm, sodass die beiden Rennen in Almaty zumindest einen ersten Vorgeschmack auf das Saison-Highlight in der deutschen Hauptstadt gaben.
Erwartungsgemäß gaben in Almaty die russischen Fahrer den Ton an. Gemäß der Anfang Januar zu Ende gegangenen russischen Meisterschaft werden die ersten drei, also Dmitry Khomitsevich, Igor Kononov und Daniil Ivanov, in von ihrem Teamchef kurzfristig zusammengestellten Kombinationen jeweils paarweise ans Startband rollen. Letzterer ist der Einzelweltmeister des letzten Jahres und war auch beim Saisonauftakt 2020 das Maß der Dinge. Am Samstag gewann Daniil Ivanov das alles entscheidende Finale vor Dmitry Khomitsevich und dem Überraschungsmann Harald Simon. Dieser musste in der letztjährigen Saison verletzungsbedingt passen, genauso wie Igor Kononov, der sich im letzten Rennen des Tages mit Rang vier hinter dem Österreicher begnügen musste. Hinter den weiteren Russen Dmitry Koltakov und Dinar Valeev wurde der Schwede Martin Haarahiltunen Siebenter, gefolgt vom einzigen deutschen Permanent-Starter in der WM, Johann Weber. Die Top 10 komplettierten mit dem Sohn-Vater-Duo Niclas und Stefan Svensson zwei weitere Schweden.
Tags darauf holte sich Daniil Ivanov mit seinem zweiten Finalsieg erneut die volle Zahl an WM-Punkten, denen in diesem Jahr ein neues System zugrunde liegt. So gehen 2020 nicht mehr die in den einzelnen Vorläufen, Halbfinals und im Finale eingefahrenen Punkte in die WM-Wertung ein, sondern gemäß des Tagesergebnisses werden die Zähler in der Reihenfolge 20, 18, 16, 14, 12, 11, 10, 9 und so weiter vergeben. Auch Dmitry Khomitsevich wiederholte sein Ergebnis vom Samstag, wurde also wieder Zweiter. Dmitry Koltakov durfte diesmal als Dritter aufs Podest, welches Igor Kononov als wiederum Viertem erneut verwehrt blieb. Dinar Valeev wurde vor dem erneut starken Harald Simon Fünfter. Bei den Svenssons behielt diesmal Vater Stefan die Oberhand über Sohn Niclas, denen der Tscheche Lukas Hutla und Martin Haarahiltunen folgten. Johann Weber stürzte in seinem dritten Heat und riss dabei den Österreicher Franz Zorn mit ins Verderben. Während das Rennen für den „Eishans“ danach mit einer zum Glück nur leichten Verletzung vorbei war, wurde „Franky“ Zorn wenigstens noch Tageselfter.
Nach dem ersten Rennwochenende der Einzel-WM ist klar, dass die russische Mannschaft in Berlin wieder nur sehr schwer zu schlagen sein wird. Da vier Schweden und drei Österreicher zum permanenten WM-Feld gehören, darf man ihnen von der Papierform her die größten Chancen auf einen Podestplatz einräumen. Dennoch wird sich die deutsche Mannschaft, für die inzwischen Johann Weber, Max Niedermaier und Markus Jell berufen wurden, beim „FIM Ice Speedway Gladiators of Nations“ am 29. Februar und 1. März in Berlin nicht verstecken. „Unser Ziel und unser Anspruch ist es, einen ähnlichen Erfolg wie den Bronzerang 2017 bei unserem damaligen Heimrennen in Inzell einzufahren“, erklärt dazu der Teamchef Bernd Sagert.
Vor dem großen zweiteiligen Rennen um die Mannschaftsweltmeisterschaft 2020 geht es auch in diesem Jahr im Horst-Dohm-Eisstadion zu Berlin-Wilmersdorf bereits am Donnerstag heiß her. Dann, am 27. Februar, begibt sich das mit ein paar internationalen Fahrern garnierte Feld der deutschen Spike-Ritter aufs ca. 20 cm dicke Eis und kämpft um den DM-Titel.
Am Freitag, dem 28. Februar, gibt es wieder das ebenfalls öffentliche Training der WM-Piloten bzw. -Teams, dem die Fans ebenfalls gegen ein geringes Eintrittsgeld beiwohnen können.
In diesem Zusammenhang weist die veranstaltende Eisspeedwayunion Berlin darauf hin, dass der Online-Ticket-Vorverkauf zu vergünstigten Konditionen nur noch bis zum 19. Februar 2020 läuft, und die besonders gefragten Kombi-Karten Samstag/Sonntag bzw. das „Berlin-Ticket“ (Donnerstag bis Sonntag) bald vergriffen sein wird. Eile ist also geboten.
online Kartenbestellung bis 08.2.2020 | Tageskarten | Kombikarten | ||||
Haupttribüne Kurve 1 & 2 |
Gegengerade Oberring |
Haupttribüne Kurve 1 & 2 |
Gegengerade Oberring |
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Donnerstag | DM | 27.02. | 17,00 € | 17,00 € | nur Tageskarten | |
Freitag | Training | 28.02. | 10,00 € | 10,00 € | ||
Sonnabend | ISoN 1 | 29.02. | 40,00 € | 30,00 € | 75,00 € | 56,00 € |
Sonntag | ISoN 2 | 01.03. | 40,00 € | 30,00 € | ||
Kinder | 9,00 € | 9,00 € | 15,00 € | 15,00 € | ||
Berlin Ticket** ** Alle 4 Tage Eintritt, sowie freie Platzwahl. |
90,00 € |
Text/Fotos: Thorsten Horn